
Ursprung der heimvolkshochschulen
Der Ausgangspunkt für die Schulen des Lebens war der traditionelle Anspruch von lebenslangem Lernen zu erreichen. Um den traditionellen Anspruch des lebenslangen Lernens zu erreichen, soll man mit der hervorragenden Figur von Nikolai Frederik Severin Grundtvig beginnen. Ein Däne, der in seinen Werken in Analysen das Konzept der HVHS als Institut für Erwachsenenbildung begründet hat. Mit dem Ziel sie zu Teilhabern in sozialen verhalten vorzubereiten. Grundvig war ein dänischer Theologe und Priester, aber auch ein Philosoph, Historiker, Literat und Lehrer und war wauch ein respektierter Sozialaktivist. Er arbeitete an dem Konzept, der Schule des Lebens für ungefähr 20 Jahre. Als das Projekt der HVHS abgeschlossen war, und König Christian VIII. die erste Hochschule kreierte – nach einigen Jahren des Kampfes gegen die Opposition – wurde schließlich durch ein entsprechendes Dekret begründet. Der plötzliche Tod des Königs machte die Möglichkeit der Implementierung des Grundvigien Projekts hinfällig. Historische und politische Wirren haben dazu geführt, dass die erste HVHS, die vollständig die Ideen von Grundvig realisiert hat (aber nicht von Anfang der Gründung an), die HVHS (Folkehojskole) in Ryslinge war. Dort wurden arme Farmer unterrichtet und sie wurde gegründet durch Christen Mikkelsen Kold. Das war ein Wendepunkt in der Geschichte dänischer Volkshochschulen, die plötzlich sehr populär wurden. Die Idee der HVHS wurde schnell in anderen Ländern adaptiert, die dort ebenfalls große Popularität erlangte.
Polnische heimvolkshochschulen
In der Geschichte des polnischen Bildungswesens gibt es eine gewisse Schwierigkeit der Bestimmung spezifischer Daten einschließlich des ersten Ortes der ersten Gründung auf der Basis von Grundtvigs Pädagogik. Diese Tatsache wird auch von Tomasz Maliszewski betont, der in einer Anzahl von Veröffentlichungen eine Antwort auf die Frage zu finden versucht hat: „wie weit, wie tief kann man in die Vergangenheit einblicken, um entweder nach sozialen Institutionen oder anderen organisierten Formen von Bildungsaktivitäten oder auch nach nationaltheoretischen Erwägungen zu suchen, die den genetischen Annahmen der Idee entsprechen, die den Phraseologismus „Heimvolkhochschule“ verkörpert“? Tomasz Maliszewskis Gedanken folgend wäre es wert zu überlegen, ob man, wenn man über die Existenz des Konzepts der Schule für das Leben in Polen spricht, das Datum der Gründung der Heimvolkhochschule in Dalki (1921) vom Pater Antoni Ludwiczak oder vielmehr die 1924 von Ignacy Solarz gegründete Heimvolkhochschule in Szyce erwähnen sollte. Oder vielleicht wäre es angemessener, ein wenig weiter zu gehen und zu bemerken, dass wir viel von Grundtvigs Konzept in unserer Heimatstadt Pszczelin finden, wo Jadwiga Dziubińska 1900 eine Gartenfarm für Erwachsene gründete. Es ist schwer eindeutig zu sagen, welche dieser Institutionen den Namen der ersten polnischen Heimvolkhochschule verdient. Die Grundtvigs Pädagogik wurde in allen drei oben genannten Einrichtungen umgesetzt, so dass man einnehmen kann, dass die erste Heimvolkhochschule in Polen - obwohl sie keinen solchen Namen trägt - die Gartenfarm in dem masurischen Pszczelin ist. Dort leitete Jadwiga Dziubińska eine Einrichtung, deren geheimnisvolles Ziel darin bestand, "die Zuhörer nicht nur auf die moderne Landwirtschaft vorzubereiten, sondern ihnen auch einen sozialen Geist zu vermitteln und zukünftige Führer der lokalen Gemeinschaft zu erziehen". Die Aktivitäten dieser und anderer Institutionen, die in den folgenden Jahren in Kruszynek, Sokołówek, Gołotczyzna, Krasienin und Bratno (nach Maliszewski 2003) gegründet wurden, wurden durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen. Von diesem Moment an war das Schicksal der polnischen Heimvolkshochschulen anders, aber sie sind und waren in der Geschichte
Zachodniopomorski Uniwersystet Ludowy
Im Februar 2017 wurde eine Idee geboren, die HVHS Zachodniopomorski Uniwersystet Ludowy als eine nicht öffentliche Einrichtung der Erwachsenenbildung aus ländlichen Gebieten zu gründen. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Bundesrepublik Deutschland möchten die Gründer einen wesentlichen Teil der Aktivitäten dem Deutschunterricht (für Polen) und Polnischunterricht (für Deutsche) und damit einem allgemein verständlichen interkulturellen Austausch widmen.
Zum Vorbild für die Gründer der HVHS Zachodniopomorski Uniwersytet Ludowy wurden die deutschen Heimvolkshochschulen. Die Initiatoren der Idee möchten, dass die Heimvolkshochschule Zachodniopomorski Uniwersytet Ludowy zu einem interkulturellen Zentrum wird, in dem sowohl lange als auch Wochenendkurse durchgeführt werden. Darüber hinaus werden Ausstellungen, Vernissagen, Workshops, Schulungen und Projekte organisiert, die Menschen aus der Umgebung (sowohl die nächsten Nachbarn aus der Umgebung der HVHS Zachodniopomorski Uniwersytet Ludowy als auch unsere Nachbarn aus Deutschland) integrieren können.
Die ersten Kurse fanden im Sitz der HVHS Zachodniopomorski Uniwersytet Ludowy in Mierzyn im März 2018 statt. Die Heimvolkshochschule in Mierzyn wurde als erste in der Woiwodschaft Westpommern und im ganz Westpolen gegründet. Trotz ihrer geringen Erfahrung ist sie die sechste Heimvolkshochschule, die im Nachkriegspolen gegründet wurde.
Die HVHS Zachodniopomorski Uniwersytet Ludowy ist eine Stiftung. Die Gründer beteiligen sich aktiv an der Tätigkeit des Polnischen Nationalen Netzwerks der Heimvolkshochschulen und an den Arbeiten zur Vorbereitung eines in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kultur und nationales Erbe entwickelten Programms zur Unterstützung von Heimvolkshochschulen. Die Gründer der HVHS Zachodniopomorski Uniwersytet Ludowy besuchen auch ähnliche Einrichtungen in Polen, Deutschland und Dänemark.

Aufgaben einer Schule des Lebens:
- Förderung des Patriotismus bei gleichzeitiger Wahrung der Vielfalt,
- Förderung der staatsbürgerlichen Bildung und Aufbau einer staatsbürgerlichen Gesellschaft,
- Maßnahmen zur Unterstützung von ausgeschlossenen Menschen,
- Umsetzung kultureller Aufgaben,
- Förderung der Entwicklung der Selbstbildungsbewegung und der künstlerischen und kulturellen Kreativität,
- Entwicklung von Schlüsselkompetenzen,
- berufliche Bildung in ausgewählten Bereichen mit einem ganzheitlichen Ansatz für den Menschen und seine Bedürfnisse;
- Verbreitung der Idee einer nachhaltigen sozioökonomischen Entwicklung,
- Organisation der Freizeit,
- Vorbereitung auf Verstehen und Akzeptanz von Zivilisationsveränderungen (nach: Maliszewski 2016).
Arbeitsmethoden an Heimvolkshochschulen:
- "lebendiges Wort"
- "gemeinsames Sitzen am gemeinsamen Tisch"
- Arbeit der Kursteilnehmer für die Heimvolkshochschule
- gemeinsame Freizeitestaltung
- Projektarbeiten
- Selbstbildung
- Atmosphäre der Zusammenarbeit und Partnerschaft
- Gruppenarbeit
Lernen durch Praxis